Unterhaltsrecht28.03.2024

Was muss ich wissen, wenn ich bei Verdacht auf Unterhaltsbetrug eine Detektei einschalten will?Überprüfung von Lebensumständen

Hegt man den Verdacht auf Unterhaltsbetrug, kann man eine Detektei einschalten. Doch was muss man zu diesem Thema wissen und beachten?

Wenn eine Beziehung in die Brüche geht und ein Kind im Spiel ist, kommt es in der Regel auch zu Unterhaltsforderungen. Immer mehr Elternteile gehen dabei davon aus, dass ihr Ex-Partner oder ihre Ex-Partnerin sie bezüglich des Unterhalts betrügt. Die Leidtragenden sind dabei stets die Kinder. Besteht ein Verdacht auf Unterhaltsbetrug, kann eine Detektei eingeschaltet werden. Die Experten gehen äußerst akribisch vor und können dazu beitragen, denn Unterhaltsbetrug zu beweisen oder die Anschuldigungen zu entkräften.

Diskrete Observation sorgt für Klarheit

Unterhaltsbetrug kann verschiedene Formen annehmen. Dabei kann es vorkommen, dass der unterhaltspflichtige Ex-Partner das Einkommen niedriger angibt, als es tatsächlich ist. So werden die Behörden bewusst getäuscht und letztlich muss weniger Unterhalt gezahlt werden. Auf der anderen Seite kann aber auch der unterhaltsberechtigte Partner falsche Angaben über seine finanzielle Situation machen, um mehr Unterhalt ausbezahlt zu bekommen. In beiden Fällen wird versucht, durch Täuschung finanzielle Vorteile zu erlangen.

Um keinen finanziellen Schaden zu erleiden, wird bei einem versuchten Unterhaltsbetrug oft eine professionelle Detektei, wie zum Beispiel die Detektei Stuttgart engagiert. Schließlich müssen für die Anschuldigungen auch rechtssichere Beweise gefunden werden. Vor allem nach der Trennung ist ein Rosenkrieg nicht selten. Erst, wenn der Unterhaltsbetrug bewiesen werden kann, können auch die Behörden aktiv werden. Eine Detektei setzt dabei in der Regel auf diskrete Observation. Das bedeutet, dass die Detektive unauffällig und zurückhaltend vorgehen, um über die Zielperson zu recherchieren. Die Detektive arbeiten eng mit ihren Auftraggebern zusammen, um alle relevanten Informationen zu erhalten und die Ermittlungen effektiv durchführen zu können. Die Recherchetätigkeiten bleiben vom Ex-Partner natürlich unbemerkt. Erhärtet sich der Verdacht des Unterhaltsbetrugs nicht, werden die Fronten somit nicht unnötig verhärtet.

Ein professioneller Detektiv kann den Unterhaltsbetrug aufdecken.

Überprüfung von Lebensumständen: Indiz auf Unterhaltsbetrug

Ein weiterer wichtiger Schritt bei der Ermittlung zu Unterhaltsbetrugsfällen ist die Überprüfung der Lebensumstände der Zielperson. Die Detektive recherchieren sorgfältig und analysieren die finanzielle Situation sowie die Art der Ausgaben der Person. Dabei kommen oft Unstimmigkeiten zutage, die auf einen möglichen Betrug hindeuten. Nach Abschluss der Ermittlungen sorgt die Detektei dafür, dass alle gesammelten Beweise rechtssicher aufbereitet werden. Diese sind dann im Rahmen eines Gerichtsverfahrens verwendbar, um den Unterhaltsbetrug nachzuweisen.

Bei all ihren Ermittlungen müssen sich Detekteien natürlich strikt an die gesetzlichen Vorgaben halten. Das betrifft insbesondere den Datenschutz und das Persönlichkeitsrecht der überwachten Personen. Unzulässige Methoden, wie das Eindringen in die Privatsphäre ohne triftigen Grund, können die Verwertbarkeit der Beweise vor Gericht gefährden.

Unterhaltspflicht in Deutschland erklärt

Die Unterhaltspflicht ist ein komplexes Rechtsgebiet und dient dazu, den finanziellen Schutz und die Fürsorge innerhalb einer Familie auch nach der Trennung zu gewährleisten. Da die Regelungen und die Höhe des Unterhalts von zahlreichen individuellen Faktoren abhängen, kann es in manchen Fällen zu Unklarheiten oder Streitigkeiten kommen. Im Zweifelsfall sollten sich Betroffene stets rechtlichen Rat einholen, um eine faire und gerechte Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Die Höhe des zu leistenden Unterhalts richtet sich nach den Bedürfnissen des Unterhaltsberechtigten sowie den finanziellen Möglichkeiten des Unterhaltspflichtigen. Bei der Berechnung des Kindesunterhalts wird beispielsweise die Düsseldorfer Tabelle herangezogen, die auf Basis des Einkommens des Unterhaltspflichtigen und des Alters des Kindes die Unterhaltshöhe festlegt. Seit dem 1. Januar 2024 ist laut der aktualisierten Düsseldorfer Tabelle der Mindestunterhalt für Kinder unter sechs Jahren auf mindestens 480 Euro im Monat festgelegt worden. Die Unterhaltspflicht besteht grundsätzlich bis zur Volljährigkeit des Kindes, also bis zum 18. Geburtstag. Doch es gibt bestimmte Umstände, unter denen diese Pflicht auch über die Volljährigkeit hinaus fortbestehen kann.

Für volljährige Kinder besteht weiterhin eine Unterhaltspflicht der Eltern, sofern diese sich noch in Ausbildung befinden. Dies umfasst sowohl eine schulische Ausbildung als auch ein Studium. Die gesteigerte Unterhaltspflicht gilt nur bis zum 21. Lebensjahr des Kindes, solange das Kind im Haushalt eines Elternteils lebt und sich in einer allgemeinen Schulausbildung befindet.

Die Unterhaltspflicht stellt das Wohlergehen des Kindes sicher.

Wenn der Ex-Partner nicht zahlt: Was Sie jetzt tun können

Personen, die ihrer Unterhaltspflicht nicht nachkommen, können sich strafbar machen. Gemäß § 170 des Strafgesetzbuches (StGB) kann die vorsätzliche Verletzung der Unterhaltspflicht mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. In der Praxis werden solche Strafen vor allem dann verhängt, wenn der Unterhaltspflichtige trotz ausreichender finanzieller Mittel wiederholt keine Zahlungen leistet. Der Unterhaltsbetrug ist also kein Kavaliersdelikt. Dennoch lassen sich Elternteile immer wieder dazu hinreißen, die Zahlung zu verweigern. In einem solchen Fall können Sie dennoch an Ihr Geld kommen.

  • Mahnverfahren und Vollstreckungsbescheid: Ein erster Schritt kann sein, ein Mahnverfahren einzuleiten und bei weiterem Ausbleiben der Zahlung einen Vollstreckungsbescheid zu erwirken. Dadurch wird es möglich, offene Forderungen durchzusetzen.
  • Unterhaltsvorschuss: Für Kinder bhttps://www.recht-aktuell.de/aktuell/Unterhaltsrechtis zu einer bestimmten Altersgrenze besteht die Möglichkeit, einen Unterhaltsvorschuss beim Jugendamt zu beantragen. Dieser Vorschuss wird vom Staat geleistet, wenn der unterhaltspflichtige Elternteil nicht zahlt. Später kann der Staat sich das Geld vom säumigen Elternteil zurückholen.
  • Beistandschaft durch das Jugendamt: Die Beistandschaft des Jugendamtes kann beantragt werden, um Unterstützung bei der Durchsetzung von Unterhaltsansprüchen zu erhalten. Das Jugendamt kann dabei helfen, den Unterhalt festsetzen zu lassen oder bestehende Forderungen zu vollstrecken.
  • Gerichtliche Klärung: Bleiben alle vorherigen Bemühungen erfolglos, kann eine gerichtliche Klärung notwendig werden. Dabei lohnt sich die Kontaktaufnahme mit dem Familiengericht am Wohnort des Kindes, um den Unterhalt einzufordern oder eine Unterhaltsklage zu erheben

Tipp: Lesen Sie hier die neuesten rechtlichen Texte zum Unterhaltsrecht

Quelle:refrago(om)
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